Schülerinnen und Schüler der Ernst-Reuter-Schule in Karlsruhe haben im April die Mutter-Kartoffeln in den Acker direkt hinter dem Technologiepark eingepflanzt. „Expedition Boden“ heißt das bisher in Baden-Württemberg einmalige Projekt.
Das Kochrad Karlsruhe mit seinem Projektleiter und Umweltpädagogen, Ronny Holzmüller spielen dabei eine tragende Rolle.
Das pädagogische Konzept ist ganz nach dem Geschmack des Rektors der Ernst-Reuter-Schule, Micha Pallesche. „Das Lernen an realen Gegenständen und in der Natur wird immer wichtiger werden in Zukunft“, sagt er. Die Schülerinnen und Schüler erfahren, wie wichtig es ist, regional und saisonal Nahrungsmittel anzubauen. Die komplette Erzeugerkette der Kartoffel inklusive Warenkunde werden im Unterricht in der Theorie durchgegangen – mehr Spaß macht aber die Arbeit auf dem Acker, hauptsächlich das Ernten der Kartoffeln.
„Und deshalb kommt der leckere Reibekuchen in diesem Projekt eben nicht aus dem Supermarkt!“, sagt auch Ronny Holzmüller vom Kochrad Karlsruhe. Er hat die Kindern bei ihrer Feldarbeit begleitet. Von der Pflanzung der Kartoffeln bis hin zum fertigen Reibekuchen. „Das zeigt den Kindern auch, wie wichtig der Boden ist“, erklärt er. Was lebt da im Boden, wie ist er aufgebaut, welche Schichten hat er und welche Rolle spielt er im Klimawandel …
Bei der Ernte der Kartoffeln fuhr das Kochrad Karlsruhe mit seiner mobilen Küche vor. Das gibt’s nur einmal: Ernten und unmittelbar neben dem Acker gleich kochen! Dieses sinnvolle und naturnahe Ernährungsprojekt wird sicher Schule machen.
Das Projekt „Expedition Boden“ wird finanziell unterstützt vom Regierungspräsidium Karlsruhe, ideeller Partner ist Slow Food Deutschland bzw. Junior Slow Karlsruhe e.V.
Zum TV-Beitrag der Landesschau vom 12. Juli 2022 (ab 6:45 Min)